Achtsamkeit 
„Achtsamkeit“ und „Gewahrsein“ gehören grundlegend zum Ansatz der Gestalttherapie.  Im gestalttherapeutischen Prozess richtet sich die Konzentration des Gewahrseins auf das, was jetzt ist - auf das Hier & Jetzt, auf ein „Ich & Du“ (Martin Buber). Dies Gewahrsein geschieht in Achtsamkeit auf das unmittelbar Wahrzunehmende, auf Körpersensationen, Empfindungen, Gefühle, Gedanken, Vorstellungen sowohl im Innen wie Außen. In den letzten Jahren erfreut sich auch in Deutschland das von Jon Kabat-Zinn in den 80ger Jahren für eine Klinik in Massachusetts entwickelte Programm der Achtsamkeitsmeditation - MBSR (Mindfulness-Based-Stress-Reduction) einer zunehmenden Wahrnehmung und Umsetzung. 
Methodisch ergänzen sich die Zugänge über Gestalt und Achtsamkeit zur Bewältigung des Alltags ganz allgemein, auch für Menschen mit chronischen Schmerzen, bei extremen Stresserfahrungen und vielen körperlichen Beschwerden. Dank der Möglichkeiten der heutigen Hirnforschung hat sich nachweisen lassen, wie sehr eine regelmäßige Praxis von „Achtsamkeit“ zu mehr Heilung, Wohlbefinden und ausreichend großer Gelassenheit führt. 
 
Ich habe Jon Kabat-Zinn 1997 bei einer Studienreise in den USA entdeckt und mich auf einen Übungsweg „Achtsamkeit & Gestalt“ gemacht. Im jahrelangen Kultivieren ist vieles davon in meine Haltung als Mensch in der Begegnung mit Patienten (Trauma, Schmerz, Krebs etc.) eingeflossen, ebenso in meine Tätigkeiten in Begleitung und Schulung in Hospizgruppen und Telefonseelsorge.  

Meine reichen Erfahrungen gebe ich mit Freude weiter an Menschen, die tätig sind u.a. in 
- psychosozialen Feldern
- psychotherapeutisch, beratend
- pädagogisch
- ärztlich, pflegerisch
 
Achtsamkeit & Selbstmitgefühl 
In meinem Angebot nutze ich „die Schwester“ von MBSR, das MSC - Programm „Mindful Self-Compassion“, das von Kristin Neff, Austin, und Christopher Germer, Boston, entwickelt wurde. Wie bei MBSR ist es ein Weg der Wahrnehmung mit und von sich selber. Es geht darum, die Aufmerksamkeit absichtsvoll, nicht-wertend und auf das bewusste Erleben des aktuellen Augenblicks zu richten. 
Selbstmitgefühl zu entwickeln, stärkt die Fähigkeit, sich selbst freundschaftlich, liebevoll und wohlwollend zu behandeln.  Gerade Menschen in helfenden Berufen bringen ein großes Maß von Empathie für andere ganz selbstverständlich auf und erschöpfen sich nicht selten dabei.  Charles Figley nannte das „compassion fatigue2 (1995). 
Im Erlernen und Praktizieren von „Selbstmitgefühl“ werden die Unterschiede zwischen Empathieund compassiondeutlich. Im Verstehen von compassion für andere und self-compassion wird wieder Freude an unserem Tun spürbar sein. Unsere beruflichen und emotionalen Kompetenzen erstarken.  Alle unsere Lebensbereiche werden re-vitalisiert.
MSC ist ein Trainingsprogramm für sich selber und gleichzeitig ein Entwicklungsprogramm für Verhaltensweisen,  geprägt von Achtsamkeit, Aufrichtigkeit, Würdigung für das, was jetzt gerade ist – sowohl bei einem selbst wie bei anderen - mit dem ernsthaften Wunsch zu verändern, was zu verändern möglich ist und alles Weitere mitfühlend in Gelassenheit zu halten.
 
 
Achtsamkeit & Meditation  -  MindfulMeditation
Aufrichtigkeit von MindfulMeditation unterstützt durch eine aufrechte Haltung äußerlich und wird zum Portal in den eigenen Herzensraum – zu unseren Körperempfindungen, Gefühlen, Gedanken, Annahmen über uns selber und alle erfahrbaren Phänomene. 
Unsere Erfahrung ist allzu oft, dass wir uns ablenken lassen durch Gedanken des Analysierens, von Rechtfertigungen, Planen, von inneren Diskussionen etc.. Darin erschöpfen wir uns in einem leiblich-umfassenden Ausmaß. Das führt leider dazu, dass wir häufig unser Vorhaben, achtsam, aufmerksam zu sein und zu meditieren bald aufgeben.
MindfulMeditation zeigt uns auf, wie wir liebevoll und freundlich mit allen unseren Erfahrungen, Empfindungen, Gefühlen, Gedanken umgehen können – selbst den als „missglückt“ empfundenen Bemühungen.
MindfulMeditation ist sowohl ein Erkundungsprozess wie ein Entwicklungsweg in und von uns selbst. Dabei sehen wir uns als eigenständige Wesen im ständigen Kontakt mit allem, was uns umgibt. Wir leben in sozialen Beziehungen und Bezügen, in einer sozio-ökologisch und politisch bedrohten Welt. Wir erschaffen und zerstören Werte, dabei sind wir Sinn-Suchende für unser Leben, für alles Lebendige.
MindfulMeditation hat zutiefst eine spirituelle Dimension. Jenseits von Religionszugehörigkeit möchte ich im HERZraum einladen, sich auf die Wurzeln von Lebendigkeit, Verbundenheit und Spiritualität einzulassen.
Dazu kann es nötig sein, sich zunächst der Schmerzen von alten Verwundungen mit Selbst-Mitgefühl liebevoll anzunehmen. 
Wir kultivieren Achtsamkeit & Mindfulness! Und so wie aus Bio-Abfall fruchtbarer Humus wird, so kann sich Leid/ Leiden verwandeln zu einer Erfahrung von Gehalten- und BewahrtSein mit einem Zuwachs an Lebendigkeit und Mut für den jeweiligen Moment im Hier&Jetzt.
 
Achtsamkeit & Gehirn
 Dank der Erkenntnisse der Hirnforschung wissen wir heute wie nachhaltig all unser Fühlen, Denken und Handeln sich auf die neuronalen Prozesse in unserem Gehirn auswirkt. Neuronale Netzwerke entstehen (können bei Nicht-Nutzung auch verkümmern), die wiederum unser Fühlen, Denken, Handeln steuern. Das ist die Neuroplastizität neuronaler Strukturen. 
Viele Studien konnten nachweisen, wie tiefgreifend unterstützend achtsamkeitsbasierte Praktiken sich auf unser Wohlbefinden auswirken können, auch Symptome von Erkrankungen oder Stress reduzierend, wenn wir sie regelmäßig ausüben. 
Das Wissen um Auswirkungen von regelmäßigem Üben und Anwenden achtsamkeitsbasierter Praktiken wie Meditation im Sitzen oder Gehen z.B. ist Jahrtausende alt. Jetzt läßt sich durch die Möglichkeit, neuronale Prozesse zeitgleich zu beobachten, aufzeigen, durch welche äußeren Sinnesinformationen welche Areale im Gehirn „feuern“ und welche Auswirkung das auf unsere Neurobiologie und unser Verhalten hat.
Faszinierend ist für mich, mit welcher Präsenz und Genauigkeit Menschen schon sehr früh allein durch Beobachten erstaunliche Erkenntnisse hatten und große Weisheit über sich, menschliches Verhalten im Kontext mit äußeren Gegebenheiten.

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